1. Allgemeine Daten der Übungsfirma
Die BHV PR-Advertising Werbe -und Marktforschung GmbH ist eine Übungsfirma, die im Bereich Aus- und Weiterbildung, Marktforschung, und Werbemittelhandel tätig ist. Wir sind ein europaweit tätiges Unternehmen, das versucht das Unmögliche möglich zu machen – „Success by competence!“
Wir bieten ein ausgeglichenes Preis-Leistungs-Verhältnis, Erfolgsgarantien und Unternehmenspräsentationen an, bei denen die individuellen Stärken im Vordergrund stehen.
Unsere Produktpalette umfasst Dienstleistungen im Bereich des Marketings, die Herstellung von Werbemitteln, der Verkauf von Präsentationsmaterialien, sowie der Organisation von Seminaren und Events.
Die Produktpalette kann von Schuljahr zu Schuljahr variieren. Es ist allerdings nicht Zielsetzung der BHV PR-Advertising, jedes Jahr eine völlig neue Produktpalette am Übungsfirmenmarkt anzubieten. Vielmehr gilt es, das Angebot stabil zu halten, denn eine komplette Veränderung des Sortiments erscheint nicht zielführend und entspricht auch nicht dem realen Marktverhalten. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Qualitätsmanagement, die Unternehmensplanung und –führung gelegt.
In unserem breiten Seminarangebot legen wir auf Aktualität und ein hohes Leistungsniveau großen Wert. Das bedeutet, dass wir z. B. auf Marketingstrategien und Werbemittel sofort reagieren und sämtliche Seminare und Werbemittelpräsentationen auf die neuen Standards abstimmen.
Unsere Preispolitik bewegt sich eher im Hochpreissegment, da unsere Präsentationsmaterialien und unsere Marketingseminare von besonders hoher Qualität und Aktualität gekennzeichnet sind.
Unternehmensorganisation - Organigramm
Hinweis: Für das QualitätsAudit Übungsfirma 2023/2024 arbeiten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den jeweiligen Abteilungen (Abteilungsleiter) mit der Geschäftsführung zusammen.

Partnerfirma:
Wir sind momentan auf der Suche nach einer Partnerfirma. Mit einer Grazer Werbeagentur Kufferrath sind wir in engeren Gesprächen. Wir hoffen, dass sich in diesem Schuljahr noch eine Kooperationsmöglichkeit ergibt.
2. Pädagogische Unterrichtskonzept der Übungsfirma unter Berücksichtigung von Betrieb und Lernort inkl. Rolle der Lehrperson(en)
Eine Übungsfirma ist eine ständige Einrichtung, in der Menschen in einer kaufmännischen Ausbildung ein simuliertes und möglichst realitätsnahes Unternehmen bilden und in diesem arbeiten. Es werden firmenähnliche Abläufe abgewickelt und betriebliche Perspektiven veranschaulicht. Die Übungsfirma bildet die Basis als Lernort.
Übungsfirma ist Learning by doing.
In der Übungsfirma stehen Teamarbeit und das engagierte selbstständige Arbeiten in den einzelnen Abteilungen im Vordergrund.
Die Konzeption einer Übungsfirma ist, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen praxisgerecht und möglichst realitätsnahe arbeiten und Probleme selber lösen.
Es gibt auch wie im realen Leben verschiedene Abteilungen wie: Sekretariat, Einkauf, Verkauf, Finanzbuchhaltung und EDV-Abteilung.
Im Zentrum der Übungsfirma steht als didaktisches Konzept der Erwerb einer ganzheitlich-integrativen Handlungsfähigkeit. Handlungskompetenz bedeutet immer ein Zusammenwirken von Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz und dies macht die ÜFA zu einer einzigartigen handlungsorientierten Lehr- und Lernmethode mit einer real existierenden Betriebsstruktur verbunden mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der das bestehende System der Übungsfirma hinterfragt.
Das Regelkreismodell (P-D-C-A: Planung – Durchführen - Evaluierung – Rückkoppelung - siehe Abbildung) veranschaulicht die Dualität (Betrieb und Lernort) der Methode ÜFA, bei der der Betrieb (Geschäftsprozesse) und Lernort (Kompetenzentwicklung) jeweils getrennt dargestellt werden.

Rollenverständnis und Verantwortlichkeit der Lehrenden
für den Betrieb
Für den Übungsfirmenleiter ist es am Anfang ganz besonders wichtig, die Übungsfirma, als ein Modell eines tatsächlich existierenden Unternehmens den Schülern näher zu bringen.
Auch die Definition fiktiv und real erfordert eine sachliche Interpretation! Die Waren-, Dienstleistungs- und Geldströme in der Übungsfirma sind den Schülern anschaulich zu präsentieren, wobei auch auf mögliche fehlerhafte Entscheidungen und deren „Nicht-Konsequenzen“ Bezug genommen werden sollte.
Den Lernenden ein Lernumfeld zur Verfügung stellen, in dem sie komplexe betriebliche Abläufe und Inhalte trainieren können. Die Funktion des Lehrenden ist, sie am Beginn entsprechend einzuschulen, sie zu begleiten und zu unterstützen (pädagogisch und fachlich). Erst durch eine entsprechende Einschulung sind die Schüler in der Lage ihre Aufgaben selbstständig und eigenverantwortlich zu erledigen. Gemeinsam wird mit dem Team ein Zielkatalog erstellt. Daraus werden operative Ziele abgeleitet. Gemeinsame Zielevaluierung ist ein wichtiger Bestandteil der Übungsfirma.
Der Übungsfirmenleiter präsentiert seinen Schülern die Übungsfirma nicht nur als einen Betrieb, sondern auch als einen Lernort, in dem sie lernen sollen, sich zurechtzufinden und mit den gestellten Anforderungen zurechtzukommen.
In weitere Folge fungiert der Lehrende dann als Coach, der die Schwerpunkte, die man sich für das laufende Schuljahr gesetzt hat, kontrolliert. Auch eine gemeinsame Zielevaluierung im 2. Semester gehört zur Verantwortlichkeit des Übungsfirmenleiters. Auf die Umsetzung des pädagogischen und betrieblichen Regelkreises ist Bezug zu nehmen.
3. Strategische Unternehmensziele und Jahresschwerpunkte
Betrieb:
Die Wettbewerbsfähigkeit der eignen Werbeagentur am Üfa-Markt zu stärken:
- Genauere Konkurrenzanalyse
- Bessere Produktauswahl und Seminar-Koordination
- Vermehrt den internationalen Markt bewerben
Vermehrter Einsatz von Fremdsprachen im Einkauf und Verkauf:
- Bessere Absprache mit den Fremdsprachen-Klassenlehrern
- Motivation der Schüler für die einzelnen Fremdsprachen
- Installation einer eigenen Abteilung für Fremdsprachenkorrespondenz
Besseres Zusammenarbeiten von Einkauf und Verkauf:
- Gemeinsames Besprechen der Stellenbeschreibung
- Die Logik zwischen Einkauf und Verkauf genau analysieren
- Unterstützung durch die EDV-Abteilung (je ein Mitarbeiter für Einkauf und Verkauf zuständig)
Lernort:
Freude am Gestalten haben und neue Spielregeln definieren:
- Entwicklung eines neuen Produktkataloges und eines neuen Formularsatzes (Rechnung, Lieferschein, Bestellung usw.)
- Neugestaltung der Homepage im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit und Aktualität.
- Neuregelung der Pausengestaltung unter der Berücksichtigung einer gemeinsamen, gewünschten Kaffee- und Kuchenpause.
Unternehmerischen Denken und Handeln fördern:
- Zusammenhang zwischen den Aktivitäten der einzelnen Abteilung immer wieder visualisieren.
- Anhand von Zahlenbeispielen die Auswirkung bestimmter Entscheidungen dokumentieren.
Jahresschwerpunkte:
- Teilnahme am Qualitätsaudit Übungsfirma 2023/24. Wir sind seit Bestehen der Qualitätsmarke im Jahre 2003/04 mit dabei (außer in den drei Jahre, wo unserer Übungsfirma nicht in Betrieb war).
PLAN: Planung der Ziele in der Umsetzung
Erreichung des Zertifikats im April 2024 mit der Klasse 4CA.
Anmeldung im Herbst 2023.
DO: Durchführungsnachweis
Organisation der erforderlichen Tätigkeiten in den einzelnen Abteilungen. Bei der wöchentlichen Teamsitzung werden die einzelnen Arbeitspakete auf die jeweiligen Abteilungen aufgeteilt und deren Inhalte bzw. abzugebende Unterlagen genau besprochen. Wichtig ist vor allem die Zuordnung der einzelnen Verantwortlichkeiten auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler. Erstellung eines Terminplanes unter Berücksichtigung der Ferienzeiten bzw. Abwesenheit der Klasse aufgrund von verschiedenen Schulveranstaltungen.
CHECK: Nachweis der Reflexion
Laufende Kontrolle der Termineinhaltung und der Einzelergebnisse. Mit dem QM-Team werden die einzelnen Schriftstücke in eine einheitliche Formatierung gebracht. Eine Endkontrolle vor Abgabe der Arbeit (QM-Mappe blau) erfolgt durch das QM-Team bzw. durch den ÜFA-Leiter.
ACT: Planung der daraus abgeleiteten Verbesserungsmaßnahmen
Fehleranalyse und Dokumentation des Verbesserungspotentials. Die einzelnen Abteilungen werden aktiv in diese Arbeiten mit einbezogen. Es soll ein Gesamtzusammenhang für alle Mitglieder der ÜFA ersichtlich sein. Die Bedeutung einer erfolgreichen Zertifizierung wird den Schülerinnen und Schülern noch einmal vor Augen geführt.
PLAN: Planung der Ziele und der Umsetzung
Verwendung der BMD-Software Lohnverrechnung in der Üfa, obwohl die Klasse erst im 3.Jahrgang in BPQM, 2.Semester einen Crash-Kurs für diese neue Software absolviert hat. Wir sehen es als einen sehr mutigen Schritt den wir hier wagen auch im Zusammenhang mit den neuen Zertifizierungskriterien für die Üfa.
DO: Durchführungsnachweis
Die wichtigsten Schritte die für ein erfolgreiches Arbeiten in der Üfa notwendig sind, werden hinsichtlich der neuen Software noch einmal genau wiederholt. Die Schülerinnen und Schüler in der Fibu-Abteilung erhalten eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten BMD Anwendungsbereiche. Der Üfa-Leiter wird einen sehr großen Teil seiner Üfa-Zeit, speziell am Anfang in der Fibu zu tun haben, damit ein optimaler Einstieg in das Programm gewährleistet ist. Bei der Klassengröße von 18 Personen und einem Lehrer, gar kein so leichtes Unterfangen.
CHECK: Nachweis der Reflexion
Laufende Kontrolle der einzelnen Buchungsschritte. Die Konten-Neuanlage muss bezüglich der Konditionen immer wieder überprüft werden, um Folgefehler zu vermeiden. Die erforderlichen Monatsausdrucke werden mit der „händischen“ Buchführung (zur Kontrolle) genau verglichen. Die Personalverrechnung werden wir weiterhin auch noch in Excel machen und parallel dazu auf BMD umstellen. Die Zahlengleichheit wird diesbezüglich kontrolliert.
ACT: Planung der daraus abgeleiteten Verbesserungsmaßnahmen
Es wird eine genaue Fehleranalyse durchgeführt. Problempunkte in der BMD die sich von Schülerseite ergeben, werden immer wieder besprochen, bzw. in einem Info-Blatt zusammengefasst. Im Rahmen einer Jobrotation, insbesondere in der Fibu ist es dann ganz wichtig, die Neuzugänge mit der neuen Software vertraut zu machen.
4. Konkrete Überlegungen zum Thema Nachhaltigkeit
Die Abwicklung des Schriftverkehrs hauptsächlich über E-Mails anstatt Briefe per Post zu versenden soll verstärkt im Unterricht genutzt werden.
Die Protokollführung wird nur mehr am PC gespeichert bzw. geführt. Es erfolgt fast kein Ausdruck mehr.
5: Konkrete Überlegung zum Thema Digitalisierung
Digitalisierung ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Durch Cloud-basierte Datenspeicherung erhöhen wir nicht nur die Nachhaltigkeit im Unternehmen, sondern schützen uns auch vor Datenverlusten. Planungen von Terminen und Besprechungen werden mittels Outlook versendet und somit auch im Outlook-Kalender eingetragen. Dadurch hat jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter der Übungsfirma Einsicht auf anstehende Meetings. Durch die Verwendung des Outlook-Kalenders wird im Unternehmen nicht nur die Transparenz erhöht, sondern auch das Zeitmanagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessert.
Für Barverkäufe wird im Unternehmen die Registrierkassa Hellocash verwendet. Der große Vorteil von Hellocash ist die leichte und flexible Bedienung. Mit Hilfe der App kann von überall zugegriffen werden und man ist nicht an einen Standort gebunden. Ein weiterer Schritt in die Zukunft gelingt uns durch die Nutzung eines 3D-Druckers. Mit dem 3D-Drucker können wir in der Übungsfirma Prototypen unserer Produkte drucken und so unser Sortiment innovativ gestalten.